Im Yoga unterscheiden wir zwischen dem physischen Körper, dem Astralkörper und dem Kausalkörper. In dieser Rubrik geht es um den Kausalkörper: die Wonnehülle (Anandamaya Kosha).
Das alte Bild der Kutsche hilft uns, uns selbst zu verstehen:
- Kutsche: unser Körper
- Pferde: Sinne, Begehren, Triebe
- Zügel: die Möglichkeit, die Pferde zu lenken
- Kutscher: unser Verstand, unser Ego
- der Fahrgast: das Selbst, die Seele (Purusa)
Die alten Texte erklären, dass unsere Seele Teil der „großen Seele“ (Brahman) ist und sich leiblich inkarniert, um die Schöpfung erleben zu können. So eingebunden in den Dualismus unserer Welt vergisst sie, dass sie eigentlich Sat, Chid, Ananda ist: Absolutes Sein, reines Bewusstsein und Glückseligkeit. Hören die Identifikationen mit der „Kutsche“, den „Pferden“ und mit dem „Kutscher“ auf, ist der Weg frei für die Selbsterkenntnis der Seele: Moksha, Erleuchtung, Wonne. Vielleicht ist es dieser Zustand, den christliche Mystiker die „unio mystica“ nennen, die Einheit von Gott und Mensch.
Yoga fördert die Lösung der Identifikation mit Körper und Geist (Verstand, Emotionen): „Ich habe das alles, bin es aber wesentlich nicht. Besonders im Nada-Yoga (Klangyoga, rezitieren von Mantras) kann sich die Seele mit Aspekten des Göttlichen verbinden.