Ethik – Yamas und Niyamas

Vor den Übungen für Körper (Asanas), Geist (Rückzug der Sinne, Konzentration) und Seele (Meditation, Samadhi) setzte Patanjali in seinen Yoga-Sutras ethische Grundregeln des Lebens (Umgang mit anderen, Umgang mit sich selbst).

Und tatsächlich: Wenn das Ziel des Yoga die Einheit (mit sich, mit anderen Menschen, mit der Schöpfung und der Schöpferkraft) ist, ist das Bedenken und Einüben ethischer Lebensgrundsätze ein wichtiger Bestandteil der Yogapraxis. Damit versteht sich die yogische Ethik (Niyamas und Yamas) niemals als “dogmatisches von oben Herab”, sondern wir glauben, dass die guten Regeln einem jeden von uns ins Herz geschrieben und erkennbar sind – wenn wir unethisch handeln, entfernen wir uns davon, rückt die Verbundenheit und Einheit weiter von uns weg.

Sehr schön, wie der Yogaweg nicht nur Forderungen/TIpps/Empfehlungen formuliert, sondern auch Wege des Verstandes (Unterscheidungsvermögen) und der Übung (Karma-Yoga) anbietet. Ethik lässt sich üben.

vitarkā hiṁsādayaḥ kṛta-kārita-anumoditā lobha-krodha-moha-āpūrvakā mṛdu-madhya adhimātrā duḥkha-ajñāna-ananta-phalā iti pratiprakṣa-bhāvanam

„Zweifel und Gewalt, daraus resultiert Leid und Unwissenheit. Dabei ist es egal, ob ich der Täter, Veranlassender oder Befürworter bin und ob Habsucht, Zorn oder Täuschung zugrunde liegen und auch ob eine Handlung klein, mittelmäßig oder groß ist. Daher hilft Einstellung auf das Gegenteil.“

Patanjali, Yogasutra 2.34
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